DFG-Schwerpunktprogramm 1158 - Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten

 

Ein tief greifendes Verständnis der Rolle der Polargebiete im System Erde kann nur mit einer koordinierten Forschung aller naturwissenschaftlichen Disziplinen erlangt werden. Die Polarforschung - und ganz besonders die Antarktisforschung - ist jedoch mehr als andere Forschungsfelder, von den logistischen Möglichkeiten und einer spezifischen wissenschaftlichen Infrastruktur abhängig.

Seit 1981 besteht in Deutschland eine koordinierte Förderung der Antarktisforschung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Das DFG-Schwerpunktprogramm 1158 "Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten" ist seit Anbeginn multidisziplinär angelegt und kommt deutschen Antarktisforschern zu Gute. Dank dieses Förderinstruments können so vor allem universitäre Forschergruppen die für die Forschungsarbeiten zwingend erforderliche und vom Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven (AWI), der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Hannover (BGR) und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zur Verfügung gestellte Logistik nutzen. Durch die intensive Einbindung der Universitäten war und ist das DFG-Schwerpunktprogramm 1158 das entscheidende Förderinstrument, um den akademischen Nachwuchs in Deutschland für die Polargebiete zu sensibilisieren und kommende Generationen an Polarforschern auszubilden.

Als Antarktisforschungsprogramm gestartet, konzentrierte sich das DFG-Schwerpunktprogramm 1158 in den ersten Jahren ausschließlich auf die Antarktisforschung. Um die Kopplungsmechanismen zwischen den Polargebieten im Systems Erde, auch vor dem Hintergrund der seit Jahren anhaltenden Diskussion zur Dynamik des Weltklimas, umfassender untersuchen zu können, wurde das DFG-Schwerpunktprogramm 1158 im Jahr 1997 um die Möglichkeit von vergleichenden Untersuchungen in der Arktis erweitert. Die in den Programmphasen 2003-2007, 2008-2012, 2013-2018 und 2019-2024 erzielten wissenschaftlichen Ergebnisse werden auf den Internetseiten des DFG-Schwerpunktprogramms 1158 ausführlich dargestellt. Die Resultate zeigen, dass in Deutschland eine breit gefächerte, hoch qualifizierte und motivierte Wissenschaftlergruppe existiert, die mit Hilfe dieses Förderinstruments einen deutlich sichtbaren Beitrag zu den drängenden Fragen der internationalen Polarforschung leistet. Der Internetauftritt des DFG-Schwerpunktprogramms 1158 soll sowohl jungen als auch erfahrenen Polarforschern als Anlaufstelle zur Beantragung von Forschungsprojekten und als Kommunikationsmedium in den Polargebieten dienen.