Inversion geophysikalischer Daten zur Temperaturbestimmung in der Antarktis - Antarctic Heat 2

Antragsteller:innen

Professor Dr. Jörg Ebbing

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Institut für Geowissenschaften
Arbeitsgruppe Satelliten- und Aerogeophysik

Projektbeschreibung 

In den letzten Jahren wurden verschiedenste Methoden angewendet, um die thermische Struktur und insbesondere den geothermischen Wärmefluss in der Antarktis zu quantifizieren. In der ersten Projektphase haben wir gezeigt, dass solche Modelle oft nicht miteinander kompatibel sind, da sie auf widersprüchlichen Annahmen basieren, die nicht mit den Abhängigkeiten zwischen den geophysikalischen Produkten übereinstimmen. Jedoch können die verfügbaren geophysikalischen Informationen aus Satellitenbeobachtungen, luftgestützten geophysikalischen Daten, geologischen und seismologischen Modellen in statistischen Methoden, wie zum Beispiel mit maschinellem Lernen, für eine Abschätzung des geothermischen Wärmeflusses und seiner Unsicherheit verwendet werden,. Entscheidend ist hierbei eine sorgfältige Einordnung der verwendeten Datensätze. Um für die Eischildmodellierung hilfreich zu sein, fehlen in regionalen Wärmeflussmodellen die für die Eisschildmodellierung erforderlichen Details, während in lokalen Datensätzen die räumliche Abdeckung für eine systematische Analyse fehlt. In der zweiten Projektphase, planen wir zur Verbesserung der Wärmeflussmodelle durch die Kopplung neuartiger geophysikalischer inverser Methoden mit bekannten Gesteinseigenschaften, geophysikalische und thermische und Parameter vorherzusagen. Diese werden mit thermischen Parametern basierend auf Eistemperaturprofilen gekoppelt, um ein vollständig gekoppeltes Temperaturmodell für den Übergang zwischen der festen Erde und der Kryosphäre bereitzustellen. Darüber hinaus werden wir die Sensitivität dieser Produkte für die Eisschilddynamik untersuchen.

DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme

Förderung seit 2022