WORKSHOP: Gravity field, ice sheet and inner structure of the Earth in Antarctica: Understanding interactions and gathering observational constraints

Mehrere Projekte, die derzeit durch das DFG‐Schwerpunktprogramm 1158 „Antarktisforschung“ ge‐
fördert werden, beschäftigen sich mit verschiedenen Aspekten zur Untersuchung der Prozesse und
Wechselwirkungen von Kryosphäre, Schwerefeld und fester Erde. Die Verbesserung von grundlegen‐
den Datensätzen und damit der Erkenntnisgewinn insbesondere zur Struktur des Erdinneren stellt da‐
bei eine wichtige Forschungsrichtung dar. Hier sind vor allem zu nennen: Subglazialtopographie, Li‐
thosphärenmächtigkeit, Rheologie des oberen Mantels, geothermischer Wärmefluss.  
Andererseits werden neu gewonnene Daten genutzt, um die Entwicklung des Antarktischen Eisschilds
auf Skalen des Glazialzyklus bis hin zu Dekaden und rezenten Änderungen besser zu beschreiben und
zu verstehen.  Eine wesentliche Kopplung erfolgt über den glazial‐isostatischen Ausgleich, dessen Wirk‐
weise und Modellierung in jüngster Zeit sehr intensiv diskutiert werden. Neue Ansätze sollen helfen,
den GIA besserzu erfassen (z.B. 1D‐ vs. 3D‐Modellierung, Maxwell‐ vs. erweitertes Burger‐Modell). Die
(gravitationsfeldbezogene) Wirkung des GIA stellt allerdings nach wie vor eine der größten Unsicher‐
heitsfaktoren bei der Ableitung der Massenbilanz des Antarktischen Eisschilds aus der Satellitengravi‐
metrie dar.  
Beobachtungen des (statischen) Schwerefelds – von Satellitenmessungen (für lange Wellenlängen) bis
zu terrestrischen (bodengebundenen, flugzeug‐ und schiffsgestützten) Messungen machen anderer‐
seits – im Zusammenspiel mit weiteren geophysikalischen Messungen – die Struktur des Erdinneren
sichtbar und können somit zu einer verbesserten Modellierung beitragen.
Der Workshop stellt sich zum Ziel, auf nationaler Ebene projektverantwortliche Wissenschaftler und in
entsprechenden Projekten tätige Doktoranden und Postdocs zusammenzubringen, um den aktuellen
Stand der Forschung zur Verbindung zwischen Schwerefeld, Erdstruktur und Antarktischem Eisschild
zu diskutieren und vorrangige Ziele für die weitere Forschung aufzuzeigen.
Damit fokussieren wir auf die im Rahmen des SPP formulierten übergreifenden Themen Dynamics of
climate system components
(insbes. Ice sheet dynamics and mass balance) und Development of the
continent
(insbes. Evolution of the Antarctic Ice Sheet). Außerdem werden Synergien mit weiteren For‐
schungsprogrammen (z.B. SPP 1788 „Dynamic Earth“) aufgezeigt.

Organisatorisches

Zeit: Beginn 26. März 2020, 13:00 Uhr; Ende 27. März 2020, 13:00 Uhr (geplant).
Ort / lokale Organisation: Technische Universität München, Institut für Astronomische und Physikali‐
sche Geodäsie. Der genaue Tagungsort wird noch bekanntgegeben.
Der Workshop schließt unmittelbar an die 80. Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesell‐
schaft an (LMU München, 23.‐26. März 2020).
Der Ablauf des Workshops ist so geplant, dass zuerst gezielt eingeladene Vorträge (max. 15 min) zu
Grundsatzthemen gehalten werden. Anschließend sind größere Zeitblöcke für die jeweilige Diskussion
geplant, wobei weitere Kurzpräsentationen (max. 5 min) möglich sind und flexibel eingeschaltet wer‐
den sollen.
Anmeldung bis spätestens 14. Februar 2020 per Email an Mirko.Scheinerttu‐dresdende und  
Roland.Pailtumde. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, welches Fachgebiet Sie vertreten und
welche Forschungsfragen im Mittelpunkt Ihres Interesses stehen.  
Um den Workshop‐Charakter zu wahren, soll die Anzahl der Teilnehmer begrenzt sein. Deshalb bitten
wir um fristgemäße Anmeldung. Es werden keine Anmeldegebühren erhoben. Der Workshop wird vom
SPP 1158 „Antarktisforschung“ unterstützt.  
Unterkunft: Bitte kümmern Sie sich selber um Ihre Unterkunft, z.B. im Zusammenhang mit Ihrer Teil‐
nahme an der DGG‐Jahrestagung (https://dgg2020.dgg‐tagung.de).

Ein pdf der Einladung finden Sie hier.


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